/ Das Gespräch
Mauerfall: „Gott sei Dank!“
Vom Bibel-Schmuggler zum Unternehmer – eine ostdeutsche Lebensgeschichte.
„Haben Sie Waffen, Rauschgift oder Bibeln dabei?“ – Kopf und Kragen riskierte Frieder Seidel, um christliche Literatur in die DDR und nach Osteuropa zu transportieren. Weil er Christ war, versagte ihm das SED-Regime Abitur und Studium. Die Stasi legte eine Akte über ihn an.
Doch nach dem Mauerfall startete Frieder Seidel durch als Buch- und Möbelhändler und Verleger mit dem Unternehmen Concepcion Seidel OHG. Ehrenamtlich engagiert er sich u.a. als CDU-Kommunalpolitiker. Von Christen wünscht er sich mehr Risikobereitschaft, auch angesichts der Krisen, vor denen Deutschland heute steht: „Viele Christen haben keinen Mut. Doch wir sollten die Chancen, die Gott uns gibt, sehen und anpacken.“
Regina König hat Frieder Seidel besucht in seinem Firmensitz in Hammerbrücke im sächsischen Vogtland.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Wow! Was für ein mutmachendes Zeugnis! Ich kenne Herrn Seidel seit vielen Jahren als Verleger aber dieses Interview macht Gänsehaut an vielen Stellen, was er wirklich Unglaubliches mit Gott erlebt hat. Bitte mehr von solchen glaubensstärkenden Interviews!! MERCI und Gottes reichen Segen!!
Sehr geehrte Frau König,
ich schätze Ihren Stil Interviews zu führen eigentlich sehr. Bei dem Interview mit Herrn Seidel hat mich allerdings wirklich geärgert, dass Sie im Grunde seine … mehrLebensgeschichte erzählt haben und er nur noch kurze Eindrücke hinzufügen konnte, so jedenfalls meine Wahrnehmung. Seine Sicht auf die Dinge, das was er an seiner Geschichte für wichtig hält, kam mir viel zu kurz. Klar hatte er ein sehr volles und vielschichtiges Leben, das man im Interview irgendwie strukturieren muss. Hier war er aber kaum noch sichtbar.
Sehr bedauert habe ich auch die Frage, ob nicht die Benachteiligung der Menschen nach der Einheit zur AfD geführt hat (Was sicher auch der Fall war). An der Stelle hätte ich mir aber allein den Blick von Herrn Seidel auf die Situation gewünscht und nicht unsere gängige Interpretation und Sichtweise. So bleiben neue Aspekte und Sichtweisen verstellt.
Ich finde das Thema „Christen in Ostdeutschland“ sehr wichtig, wir sollten uns einüben gut zuzuhören, denn ihre Realität als Christen war und ist eine sehr andere als bei uns. Ich möchte viel von ihnen lernen.
Mit freundlichem Gruß. Annette W.