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/ Das Gespräch

Neuanfang im Knast

Polizist Martin Kielbassa besucht als Gefängnisseelsorger ehrenamtlich Straffällige.

Kriminalhauptkommissar und Gefängnisseelsorger Martin Kielbassa (Foto: ERF)
Kriminalhauptkommissar und Gefängnis-Seelsorger Martin Kielbassa (Foto: ERF)

Als Polizist und Kriminalhauptkommissar muss Martin Kielbassa erleben, dass viele Straffällige nach der Haftentlassung wieder rückfällig werden. Das lässt ihm keine Ruhe. Statt in seiner Freizeit einem Hobby nachzugehen, wird er ehrenamtlicher Gefängnisseelsorger.

Das ist bereits 30 Jahre her, und noch immer versieht er diesen Dienst gerne. Denn Martin Kielbassa hat erkannt: Auch Straffällige brauchen jemanden, mit dem sie sich vertraulich austauschen können, denn das erhöht ihre Chancen, nach der Haftentlassung nicht rückfällig zu werden und Schuld wirklich aufarbeiten zu können, wie er Andreas Odrich im ERF Gespräch erzählt.

Ehrenamtliche Helfer gesucht

Martin Kielbassa gehört auch zum Vorstand der christlichen Gefährdetenhilfe Scheideweg in Hückeswagen. Seit nunmehr über 50 Jahren besuchen Gruppen der Gefährdetenhilfe Menschen im Raum Nordrhein-Westphalen im Gefängnis – oft die einzigen Menschen, mit denen die Gefangenen „ein halbwegs normales Gespräch führen“ können, wie diese selbst immer wieder dankbar mitteilten.

Und so freut sich die Gefährdetenhilfe Scheideweg auch über neue ehrenamtliche Menschen, die in der Gefängnisseelsorge arbeiten. „Viel braucht man dazu nicht“, erzählt Martin Kielbassa. „Es braucht dazu nicht mehr als ein großes Herz und offene Ohren für die Gefangenen.“

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Kommentare (1)

Beate M. /

Vielen Dank für den Beitrag 'Neuanfang am Knast''. Vielen Dank an all die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich auf den Weg in den Knast machen, um den Menschen dort in oft auswegloser Situation mehr