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A.S. Fanning
Foto: Neal Hoare

Popfilter | A.S. Fanning – Haunted

Abgründige Grandezza

Die Isolation der Corona-Zeit, existentielle Ängste und ertragener Herzschmerz – der irische Songwriter A.S. Fanning schreibt seine dunklen Gedanken auf und verpackt sie in Musik. Dann sind sie gleich nicht mehr ganz so schrecklich. Wie das klingt, erfahrt ihr im Popfilter.

Düster und classy

Dass metaphorische und tatsächliche Abgründe gleichzeitig erschreckend und faszinierend sind, hat schon der große Philosoph Friedrich Nietzsche gewusst. Abgründig sind auch die Songs von A.S. Fanning, der uns auf seinem neuen Album „Mushroom Cloud“ mit in die düsteren Ecken seiner Innenwelt nimmt. Und das ist gar nicht so schwerfällig und anstrengend wie man erstmal meinen könnte, eher düster und classy, pessimistisch und trotzdem catchy.

It’s sort of apocalyptic, obviously. But it definitely felt at that point, that society had collapsed. My own world was falling apart. That can happen, if you spend too much time online and looking at the news. Sometimes you need to remind yourself that people are generally ok, but that wasn’t really possible at the time.

Das Verschwinden der Zukunft

A.S. Fanning kommt ursprünglich aus Dublin, lebt aber seit vielen Jahren in Berlin. Dort hat er nach dem Ende seiner Band The Last Tycoons auch sein Soloprojekt gestartet: weg vom lauten Rock’n’Roll, hin zu Arrangements, die seiner warmen Baritonstimme den nötigen Raum geben. Die trägt auch die neuen Songs und die pechschwarzen Texte, begleitet von verkratzten Streichern, einer unheimlichen Orgel oder erhebenden Gitarrenkaskaden.

Fannings Texte sind auch von Literatur inspiriert: Im Song „Haunted“ greift er Gedanken des Kulturwissenschaftlers Mark Fisher auf über das Verschwinden der Zukunft aus der Popkultur. Hier könnt ihr den Popfilter hören und abonnieren.

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